Volkhoven/Weiler

Waren es ursprünglich zwei eigenständige Dörfer, ist Volkhoven/Weiler heute ein Stadtteil im linksrheinischen Köln. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wie in einer dörflichen Gemeinschaft zeichnet Volkhoven/Weiler auch in heutiger Zeit aus. Die alten „Weileraner“ haben es nicht ganz verwunden, dass die Stadt Köln bei der Namensgebung Volkhoven vor Weiler gesetzt hat. Für die Jüngeren spielt es heute keine Rolle mehr.

Infrastruktur:

Auch heute noch wird das Ortsbild von großen Höfen geprägt. Volkhoven bildete den südlichen Teil und Weiler befand sich in nördlicherem Gebiet. Beide Dörfer wuchsen im 20. Jahrhundert zusammen. Wo einstmals Freiflächen waren, sind Reihen- und Mehrfamilienhäuser entstanden. Durch die Nähe zu der in den 70er Jahren errichteten „Trabantenstadt“ Chorweiler verbesserte sich die Verkehrsanbindung, ob durch S-Bahn-Anbindung oder den Autobahnzubringer, so dass man in kürzester Zeit die Kölner Innenstadt erreicht. Im Stadtteil gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten, aber auch die großen Discounter und Supermärkte in den angrenzenden Stadtteilen und ein großes City-Center im benachbarten Chorweiler decken den Bedarf gut ab. Allgemeinmediziner und Facharztpraxen garantieren für die ärztliche Versorgung im Stadtteil. Ein großes Ärztehaus, wo Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen praktizieren, erreicht man schnell in Köln-Chorweiler. Für die Jüngsten halten drei Kindertagesstätten im Ort ein gutes Betreuungsangebot vor. Außerdem verfügt der Stadtteil über ein Gymnasium und eine Schule für Lernbehinderte.  Neue moderne Schulgebäude für eine Grundschule befinden sich in der Bauphase. Vier Spielplätze im Stadtteil ergänzen das Angebot für den Nachwuchs. Für Senioren bieten das Seniorennetzwerk und der Bürgerverein als Begegnungsstätte Möglichkeiten des Gemeinschaftslebens.

Lage:

Volkhoven/Weiler liegt linksrheinisch im nördlichsten der Stadtbezirke Kölns. Es wird umgeben von den Stadtteilen Roggendorf/Thenhoven, Blumenberg, Chorweiler, Heimersdorf, Lindweiler und Esch/Auweiler.

Freizeit und Natur:

Volkhoven/Weiler zeichnet sich durch zahlreiche Grünflächen aus. Es ist ein Ort mit Geschichte und schmucken kleinen Häuschen aber auch in die Umgebung gut eingebetteten Mehrfamilien- und Reihenhäusern. Vor allem für Jugendliche wird in dem etwas abgelegenem Stadtteil viel getan. Der Treffpunkt „Die Villa“ hat den jungen Leuten der Umgebung vielerlei zu bieten. Hinter einem verwunschenen Garten ragt ein herrschaftliches Gebäude hervor. Hier trifft man sich, hier wird gekocht, Musik gemacht, gelernt und sich gegenseitig fit gemacht fürs Leben. Einmal in der Woche kommt ein Musiklehrer und unterrichtet Gitarre, Klavier, Gesang und Schlagzeug. Im Workshop „Tonstudio“ lernen die Teilnehmer, wie man Songs schreibt und aufnimmt. Nicht verwunderlich, dass sich eine Band gegründet hat. Die Jugendlichen sind mit Herz und Seele dabei. Ein weiterer Treffpunkt, wo das Veedel zusammen kommt, ist der „Generationenpark“ mit Sportfeldern, Spielplatz, Trimm-Dich-Pfad und einer Skater-Rampe. Hier lädt der Bürgerverein zu Festen ein, die Menschen spielen, grillen und feiern, kommen miteinander in Kontakt. Am nördlichen Rand von Weiler bekommt man eine Idee davon, wie es hier früher einmal gewesen sein könnte. Vor der Hochhaus-Silhouette Chorweilers grasen Kühe und Pferde auf den Wiesen des großen Dresenhofs. Volkhoven/Weiler ist auch Kontrastprogramm.

Anbindung:

Volkhoven/Weiler ist gut mit den S-Bahn-Linien S 6 und S 11 zu erreichen. In etwa 15 Minuten erreicht man die Kölner Innenstadt. Drei Buslinien verbinden den Stadtteil mit der Umgebung. Über einen Autobahnzubringer gelangen die Autofahrer schnell auf die nahe gelegene Autobahn A 57 oder über das Autobahnkreuz Köln-Nord auf die Autobahn A1.

 Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:

In Volkhoven/Weiler leben etwa 6.050 Einwohner. Der Ort Volkhoven gehörte dem Kanton Weiden an und wurde zum 01. April 1888 als Teil der Bürgermeisterei Longerich nach Köln eingemeindet. Weiler gehörte zur Bürgermeisterei Worringen und wurde mit dieser am 01. April 1922 nach Köln eingemeindet. Zwischen beiden Dörfern entsprang Mitte der 20er Jahre eine kleine Siedlung, wodurch diese zusammengewachsen sind und der Ort Volkhoven/Weiler entstand. Beide Dörfer wurden durch große Hofanlagen geprägt, welche auch in der heutigen Zeit noch vorhanden sind. So sind unter anderem das Gut „Kriegerhof“, der „Hirschhof“, der „Bürgershof“, der „Karthäuserhof“ oder der „Georgshof“ Zeugen der landwirtschaftlichen Vergangenheit des Ortes. Natürlich werden sie in heutiger Zeit anderweitig genutzt, jedoch der Erhalt dieser Baudenkmäler eröffnet einen Blick in die Vergangenheit. Eine Besonderheit ist die sogenannte Simultanhalle Volkhoven. In den späten 70er Jahren wurde ein Probebau für den Neubau des Museums Ludwig errichtet um zu untersuchen, wie der Lichteinfall auf die Bilder im neuen Museum wirken würde. Heute findet die Halle als Ausstellungshalle und Atelier ihre Nutzung. Geht man in das Waldgebiet um den Ort etwas tiefer hinein, lockt noch eine weitere Attraktion. Hier findet man nicht nur ein intaktes Waldökosystem vor, sondern auch einen Wasserlehrpfad mit alten Pumpen und das in den 20er Jahren erbaute und immer noch schicke Wasserwerk. Nach einigen Ausbauten und Modernisierungen sichert es auch heute noch einen Großteil der linksrheinischen Kölner Wasserversorgung nach dem bewährten Motto: „Dat Wasser vun Kölle es jot!“

Fazit:

Volkhoven/Weiler ist ein interessanter und beschaulicher Stadtteil mit hoher Lebensqualität sowie einer guten Infrastruktur. Vor allem für die jüngeren Bewohner wird hier allerhand geboten. Die intakte Gemeinschaft gründet oft Freundschaften fürs ganze Leben. Das Wort „Heimat“ bekommt einen besonderen Klang.