Ostheim

Im Jahre 959 bereits urkundlich erwähnt, entwickelte Ostheim sich vom kleinen Dorf mit wenigen Höfen zum späteren Wohnviertel. Wie der Name schon vermuten lässt, befindet sich der Stadtteil im Osten der Domstadt, das „Veedelszentrum“ ist gerade mal zehn Kilometer vom Dom entfernt.

Infrastruktur:

Im Zentrum rund um den Zehnthofweg befindet sich der historische alte Dorfkern. In Ostheim trifft man auf alle wichtigen Einkaufsmöglichkeiten, Einzelhandelsgeschäfte, Dienstleistungsbetriebe, Apotheken, auch Cafe`s und Restaurants. Vier große Supermärkte decken den täglichen Bedarf der Bewohner. Aufgrund seiner Wachstumsgeschichte entstanden in Ostheim mehrere große Siedlungen. Aufgewertet und modernisiert entsprechen diese heute modernem Wohnkomfort. Südlich gelegen ist das „Badische Viertel“ eine recht vornehme Wohngegend mit hübschen Häusern und Eigenheimen auf großzügigen Grundstücken. Fünf große Siedlungen gibt es in Ostheim, jedoch auch mehrere kleinere Wohnsiedlungen rund um die Ortsmitte. Die jüngste Siedlung, das „Waldbadviertel“ ganz in der Nähe des Freibades, wurde im Jahr 2014 bezugsfähig und besteht zumeist aus dreigeschossigen Wohnhäusern und etwa 240 Eigenheimen. Vereine und Bürgerschaft arbeiten im Stadtteil eng zusammen und so funktioniert auch die „Kleinteiligkeit“ in der Nachbarschaft sehr gut. Bei der Gestaltung des Spielplatzes hinter der Siedlung „Vingster Berg“ konnten sogar die Jüngsten ihre Wünsche und Ideen einbringen, so dass dieser zu einem der schönsten Spielplätze der gesamten Stadt Köln geworden ist. Für Kinder und Jugendliche macht der Verein im „Veedel“ zahlreiche Angebote. Das Schulzentrum Köln-Ostheim mit dem Heinrich-Heine-Gymnasium und der Albert-Schweitzer-Realschule mit Mehrzweckhallen und einer großen Außensportanlage wird gleichzeitig für externe Sportveranstaltungen genutzt. Zudem gibt es noch zwei Grundschulen in Ostheim und eine gute Auswahl an Kita-Einrichtungen.

Lage:

Im Osten grenzt Ostheim an die Stadtteile Neubrück und Rath/Heumar, im Süden an Gremberghoven und im Südwesten an den Stadtteil Humboldt/Gremberg. Vingst bildet die westliche Grenze und im Norden ist es der Stadtteil Köln-Merheim.

Freizeit und Natur:

In Köln-Ostheim wird Zusammenhalt geschätzt. Die Bürgervereinigung Köln-Ostheim e.V. trägt hier einen wesentlichen Anteil bei. Seit 1954 engagiert sie sich für den Stadtteil Ostheim und seine Menschen. In gemeinschaftlichen monatlichen Treffen werden Themen des Stadtteils vorgestellt. Stadtteilfeste werden organisiert oder an Weihnachten beispielsweise gemeinsames Singen.  Der Fußballclub SSV Köln-Ostheim 1931 e.V. hat einige Erfolge in der Kreisklasse vorzuweisen. Der DJK Köln Ost e.V. hält ein breit gefächertes Angebot bereit, über Badminton, Tischtennis, Volleyball … um nur einige Abteilungen zu nennen. Kulturell ist Köln-Ostheim sehr vielfältig geprägt. An Grünanlagen mangelt es im Stadtteil nicht. Große Flächen Schrebergärten und offenes Gelände verbinden mit der Natur. Am „Vingster Berg“ als Teil eines Grüngürtels, mit Spazierwegen durchzogen, kann man mal so richtig durchatmen. Ein Rundweg auf dem ehemaligen „Gut Plantage“, eine denkmalgeschützte Hofanlage „Zehnthof“, führt an zahlreichen verwilderten Obstbäumen vorbei. Und der Baggersee in Vingst mit seinem feinen Sandstrand, großzügigen Liegewiesen, Flachwasserzonen und Abenteuerspielplatz ist gerade mal einen Katzensprung entfernt. Die Kleingartenanlage „Alter Deutzer Postweg“ ist eine wunderschöne Anlage mit guter Gastwirtschaft. Es lohnt sich eine Atempause einzulegen, in Ruhe den Duft der Blüten und Blumen zu genießen.

Anbindung:

Mit der Stadtbahnlinie 9 fährt man zur Haltestelle Ostheim, einem Haupt-Umsteigepunkt. Über die Stadtteile Vingst, Kalk und Deutz fährt man von hier innerhalb von 13 Minuten in die Kölner Innenstadt oder auch in die andere Richtung, nach Bergisch Gladbach Refrath. Fünf Buslinien ergänzen die Anbindung zu den umliegenden Orten. Und die Autofahrer erreichen in wenigen Minuten über die Nachbarstadtteile die Autobahnen A3, A4 und A559.

Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:

In Köln-Ostheim wohnen ca. 13.500 Einwohner. Am 01. April wurde Ostheim nach Köln eingemeindet. Das kleine Dorf mit ehemals 342 Einwohnern im Jahre 1890, damals bestehend aus mehreren Bauernhöfen und einigen Wohnhäusern, entwickelte sich mit der fortschreitenden Industrialisierung und den nahe gelegenen Orten Kalk und Mülheim mit den dort entstandenen Fabriken rasant zu einem belebten Stadtteil. Es wurde mit dem Bau von Siedlungen begonnen. Die großen ländlichen Freiflächen und guten Verkehrsanbindungen machten dies möglich. Anfang der 1930er Jahre entstand die „Saarsiedlung“ mit Ein- und Zweifamilienhäusern für die besser verdienenden Angestellten der Fabriken. Diese wurde in den 1950er Jahren durch das „Badener Viertel“, eine Anlage in gehobenem Stil, und das „Bergstraßen-Viertel“ erweitert. In den 1940er Jahren errichtete Klöckner-Humboldt-Deutz für seine Arbeiter in Einfachbauweise die „Humboldtsiedlung“. Die GAG baute in den Jahren 1954 bis 1958 die Siedlung „Buchheimer Weg“. Und die Siedlung „Gernsheimer Straße“ entstand Anfang der 1970er Jahre. In jüngster Zeit wurden viele Mietshäuser umfangreich saniert, ein Teil wurde abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Die neueste Siedlung ist das „Waldbadviertel“, Wohnkomfort im Grünen mit umfassender Infrastruktur. Bis 2018 entstanden hier 450 Mieteinheiten und 240 Eigenheime mit ruhigen Straßen und schön gestalteten Fassaden. In Ostheim wuchs auch die bekannte Comedian, Schauspielerin und Sängerin Carolin Kebekus auf. Hier hat sie ihre Wurzeln. Und verfolgt man ihr Programm, wird man bezaubert von herzerfrischendem Temperament. Mit ihren Botschaften erreicht sie ein großes Publikum. Ein Stück ihrer Heimat Ostheim ist dabei immer auch zu spüren. Interessant zu entdecken sind einige Bauwerke und Denkmäler. So lohnt ein Blick auf die neugotische Backsteinkirche „St. Servatius“ aus dem Jahre 1906. Im Jahre 1961 entstand die Hallenkirche „Zu den heiligen Engeln“. Der Glockenreiter auf dem Satteldach wird von einem aus Kupferblech gefertigten Engel gekrönt. Selbst die eigentlich recht schmucklose evangelische „Auferstehungskirche“, ein weiß verputzter Ziegelbau, fügt sich harmonisch in das Bild. Viermal im Jahr verwandelt sich die Kirche in einen beliebten Tanzsaal. Eines der vielleicht schönsten Baudenkmäler in Ostheim ist das ehemalige Dampfkraftwerk, verziert mit dem alten Kölner Wappen. Es wird heute teilweise als Künstleratelier genutzt.

Fazit:

Wenn man denkt, Ostheim ist ein Stadtteil, wo Siedlungen das Leben prägen, ist das nicht ganz vollständig. In Ostheim findet man eine recht gute Lebensqualität, Vielfalt in der Kultur und auch die Nähe zur Natur. Vor allem Familien mit Kindern fühlen sich hier wohl. Die Ostheimer sind ein eigenes Völkchen, eben typisch rechtsrheinisch, nicht ganz so hip, dafür immer bodenständig.