Ossendorf
Viele Stadtteile verändern sich im Laufe der Zeit. Ossendorf hat da eine ganz beachtliche Entwicklung zu bieten, vom einst landwirtschaftlich geprägten Gebiet zum über die Grenzen Kölns hinaus bekannten Medienstandort. Fuhr man noch vor etwas mehr als 15 Jahren mit der Stadtbahnlinie hierher, sah man Felder, Wiesen, eine große Straße und einige Hochhäuser, aber ansonsten nicht viel. Heute ist Ossendorf kein „Niemandsland“ mehr.
Infrastruktur:
Der Stadtteil ist gewachsen mit dem Beginn der Besiedelung durch Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaften. Und dennoch steht Ossendorf auch für Tradition und eine lange Geschichte. Ein beliebtes Schwimmbad, nette Restaurants, eine Traditions-Bäckerei, einen Trampolin-Park, aber auch das Möbelhaus „Ikea“ findet man hier neben der Medienlandschaft und Gewerbegebieten. Familien wissen ihren Nachwuchs in guten Händen. Mehrere Kindertagesstätten, eine Grundschule und eine Offene-Ganztagsschule finden sich vor Ort. Ein neuer Schulcampus ist geplant. Die ärztliche Versorgung gewährleisten mehrere Allgemeinmediziner, Fachärzte und Zahnärzte mit ihren Praxen im Stadtteil. Im Homepark Köln-Butzweiler ist Shopping Inspiration pur. Nicht nur das IKEA-Einrichtungshaus befindet sich hier, auch ein Baby-Fachgeschäft, ein Dänisches Bettenlager und noch weitere Geschäfte. Im benachbarten Stadtteil Ehrenfeld hat man zudem viele Möglichkeiten, die Waren des täglichen Bedarfs zu besorgen. In Ossendorf selbst gibt es mehrere Supermärkte und einen italienischen Feinkostladen, wo man so ziemlich alles findet. Mit integriertem Bistro kann man sich dort auch italienisch bekochen lassen. Kulinarisch hat Ossendorf so einige Adressen zu bieten, ob Steakhaus, Burger, Bistro oder auch ganz traditionelle Küche.
Lage:
Im Osten zeichnen die Stadtteile Longerich und Bilderstöckchen die Grenze, im Südosten der Stadtteil Neuehrenfeld. Im Südwesten grenzen Bickendorf und Vogelsang an Ossendorf, im Westen Bocklemünd/Mengenich und im Norden ist es der Stadtteil Pesch.
Freizeit und Natur:
Eines der beliebtesten Kölner Schwimmbäder ist das „Ossendorfbad“. Hier kann man in einer lichtdurchfluteten Halle nicht nur seine Bahnen ziehen, sondern sich auch im Sommer wunderbar im Freien an dem kühlen Nass erfreuen. Ein Vierjahreszeitbecken sorgt zudem im Winter für Badevergnügen im Freien. Und bei einem Aufguss in der Sauna ist es der perfekte Ort der Erholung und Entspannung. Außerdem gibt es im Stadtteil noch den größten Trampolinpark NRWs, sogar den aufregendsten Deutschlands. Auf über 100 Trampolinen und in abwechslungsreichen Actions-Bereichen finden hier Groß & Klein ihren Spaß. In der spektakulären „Ninja-Box“ gilt es 15 verschiedene Hindernisse zu überwinden. Balance, Geschick und Mut sind gefragt. Die Schwierigkeitsstufe kann man selbst bestimmen. Im „Coloneum“ mit seinen Studios schaut man hinter die Kulissen der Fernsehwelt. Eine Studioführung macht es möglich. Bekannte Soaps, Shows und Filme werden hier gedreht. Man kann erleben, wie es sich anfühlt, selbst einmal vor laufender Kamera zu stehen oder erfährt, was in den Werbepausen passiert. Wer es liebt, sich in freier Natur zu entspannen, für denjenigen ist der „Bürgerpark“ ein guter Ort. Joggen, Fitness betreiben oder auf einer der vielen Bänke die Ruhe genießen und sich entspannen, das bietet der Park mit seinen weitläufigen Wiesen und zahlreichen Bäumen.
Anbindung:
Die Stadtbahnlinie 5 verbindet Ossendorf in etwa 25 Minuten Fahrtzeit mit der Kölner Innenstadt. Außerdem ist der Stadtteil durch zwei Buslinien an das Kölner Stadtzentrum gut angebunden. Autofahrer erreichen die, sich im Norden von Ossendorf kreuzenden, Bundesautobahnen A1 und A57 rasch über zwei Anschlussstellen.
Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten:
In Köln-Ossendorf leben etwa 11.500 Einwohner. Das Gebiet wurde zum 01. April 1888 nach Köln eingemeindet und wurde im Jahr 1975 Stadtteil. Doch bereits vor 5.000 Jahren siedelten hier schon Bauern. Die Relikte alter Gehöfte, wie die des Gutes Frohnhof und des Pisdorhofes, zeugen von dieser Vergangenheit. Im Jahre 1851 wurde auf dem Frohnhof die erste Fabrik zur Verarbeitung von Zuckerrüben im Regierungsbezirk Köln errichtet. Heute ist in den Frohnhof eine Caritas-Werkstatt eingezogen. Hier werden Stoffe auf traditionelle Art hergestellt und verarbeitet, also ein Ort mit ein wenig Industriegeschichte. Das Gut Pisdorhof wurde umfangreich saniert und es entstand ein modernes Wohnhaus für Menschen mit Behinderung. Jedoch weit bis ins 20. Jahrhundert hinein war Ossendorf ein Ort mit landwirtschaftlichen Strukturen. Mit Beginn der Besiedelung ab den 1930er Jahren begann Ossendorf bis zu seiner heutigen Größe zu wachsen. 1999 eröffnete RTL in Ossendorf ein Produktionsareal. Im Jahre 2009 wurde das „Coloneum“ in Köln-Ossendorf ansässig. Dieses wird von der Firma MMC (Magic Media Company) betrieben. Es ist eines der größten und modernsten Studio- und Fernsehsendegelände Europas. Viele große deutsche Fernsehproduktionen werden hier hergestellt. Ein geschichtsträchtiger Ort ist der „Butzweiler Hof“. Im Jahre 1911 wurde der erste zivile Flughafen Kölns hier angelegt, das „Luftkreuz des Westens“. Bis in das Jahr 1996 gab es hier ein Luftfahrtmuseum. Heute befindet sich auf den Flächen des ehemaligen Flughafens überwiegend Medien- und Industriegebiet. Immerhin, der Technik zu Ehren besteht ein Treffpunkt für Automobilliebhaber, die „Motorworld Köln“. Ausgefallene Fahrzeuge jeglicher Art, Oldtimer, Raritäten oder moderne Luxusautomobile kann man hier bestaunen. Eine Dauerausstellung enthält eine offizielle Sammlung der Formel-1-Legende Michael Schumacher. Bedeutende Teile der Ausstattung und persönliche Erinnerungsstücke von „Schumi“ werden hier gezeigt.
Fazit: Vom Bauerndorf zum modernen Wohn- und Medienstandort hat sich in Ossendorf etwas Spannendes entwickelt. Der Wohnraum ist für Kölner Verhältnisse günstig. Dennoch, Ossendorf befindet sich nicht am Ende der Welt, da es neben Köln-Ehrenfeld liegt mit seinen Konzerthallen, Bars und Diskotheken. Und wer weiß, was in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aus Ossendorf noch Interessantes wird.